Trauma und Traumatherapie

Die Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen Syndromen, welchen eine traumatische Erfahrung zu Grunde liegen können, erfordert Methoden, die entsprechend angepasst sein müssen. Zu Ihrer Orientierung finden Sie hier wichtige Informationen:

Was ist ein Trauma?

Als Trauma bezeichnet man existenziell bedrohliche oder als existenziell bedrohlich wahrgenommene Ereignisse, wie das Erleben oder Miterleben einer Naturkatastrophe, eines schweren Unfalls, Kriegs- und Fluchterfahrungen, tätlicher bzw. sexueller Übergriffe sowie Gewalterfahrungen, die auch verbaler und psychischer Natur sein können.

Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?

In Folge eines Traumas sind akute Reaktionen auf das Erlebte normal. Von einer PTBS spricht man, wenn nach der einmaligen oder wiederholten Konfrontation mit lebensbedrohlichen oder so wahrgenommen  Ereignissen, auch nach einigen Wochen noch dauerhaft Symptome auftreten, die beispielsweise zum unerwünschten und beharrlichen Wiedererleben des Ereignisses führen. Dies können Intrusionen (Bilder und Halluzinationen), Träume, dissoziative Zustände und Flashbacks sein. Sie können oft durch sogenannte Triggerreize und Belastungssituationen (körperlich/psychisch) ausgelöst werden.

Des Weiteren können Angstzustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit sowie depressive Gefühle auftreten. Auch ein intensives mehr oder weniger bewusstes Vermeidungsverhalten gegenüber Gefühlen, Orten oder Situationen kann die Folge eines nicht verarbeiteten Traumas sein. All diese Symptome führen bei den Betroffenen meist zu erheblichen Einschränkungen in sozialen, beruflichen oder anderen Lebensbereichen und verursachen großes Leiden.

Wann empfiehlt sich eine spezielle traumatherapeutische Behandlung?

Ohne eine gezielte Behandlung können sich Vermeidungsverhalten, pathologische Gefühlszustände und andere Symptome manifestieren. Wenn der Patient weiß, dass seinem Zustand möglicherweise eine traumatische Erfahrung zu Grunde liegt, sollte er eine gezielte Traumatherapie wählen, welche die Aufarbeitung und Integration des Traumas im Fokus hat.

Integrative Traumatherapie (nach Prof. Dr. Willi Butollo - Münchner Institut für Traumatherapie) in Kombination mit der Kunsttherapie

Das Ziel dieses Ansatzes ist die Integration der traumatischen Erfahrung  und damit die Wiederherstellung von Beziehungsfähigkeit, Kreativität und Selbstorganisation.

In der integrativen Traumatherapie achtet der Therapeut nicht nur darauf eine tragfähige Therapiebeziehung aufzubauen, sondern auch intensiv die Ressourcen und Potentiale des Patienten herauszuarbeiten und Verhaltensweisen für den Alltag zu trainieren. Dabei erweisen sich die künstlerischen Medien als hilfreich und können unterstützend genutzt werden. Auch psychoedukative Elemente, also das Erklären des therapeutischen Vorgehens und Entspannungsmethoden gehören zu dieser Phase der Therapie, die vor allem der Stabilisierung dient.

Die Bearbeitung des Traumas erfolgt im Anschluss mit dem Ziel, die Erfahrungen und damit verbundenen Gefühle Schritt für Schritt zu erkunden und letztlich zu verarbeiten und zu integrieren. Dabei können weitere kunsttherapeutische Methoden zum Einsatz kommen die dem Patienten einen zusätzlichen Zugang auf der nonverbalen Gefühlsebene verschaffen. Die dialogische Exposition steht im Mittelpunkt der gezielten Traumabearbeitung und kann wiederum auf der verbalen Ebene erarbeitet und umgesetzt, wie auch im Bild geäußert und manifestiert werden.

Atelier für Kunst und Therapie
Jessica Treffler

Beethovenstr.6
86150 Augsburg

Tel: 0821 885 19 12